Energiebeschaffung

Energiebeschaffung bezieht sich auf den Prozess der Beschaffung oder des Erwerbs von Energie, um den Energiebedarf eines Unternehmens, einer Organisation oder eines Haushalts zu decken. Es umfasst die Suche nach geeigneten Energiequellen, den Abschluss von Verträgen mit Energieversorgern und den physischen Transport der Energie zum Verbrauchsort.

Die Energiebeschaffung kann verschiedene Herausforderungen mit sich bringen, wie zum Beispiel Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Materialien oder Energie, Transportverzögerungen, Streiks, Aussperrungen und einen Mangel an Arbeitskräften, Energie oder Rohstoffen. Daher ist es wichtig, eine strategische Herangehensweise an die Energiebeschaffung zu haben, um sicherzustellen, dass der Energiebedarf zu angemessenen Kosten und in ausreichender Menge gedeckt wird.

Für Unternehmen kann die strategische Energiebeschaffung das Senken der Energiekosten, die Reduzierung von Risiken und den geringen Beschaffungsaufwand umfassen. Dabei werden langfristige Verträge für Strom, Erdgas oder alternative Energiequellen wie Ökostrom und Biomethan abgeschlossen. Unternehmen können auch die gesamte Energiebeschaffung outsourcen und sich von spezialisierten Dienstleistern unterstützen lassen.

Die Beschaffung von Ökostrom und Ökogas erfolgt oft mit dem Ziel, erneuerbare Energien zu fördern und die Umweltauswirkungen zu reduzieren. Dabei werden Herkunftsnachweise verwendet, um sicherzustellen, dass die erworbenen Energiemengen tatsächlich aus erneuerbaren Quellen stammen. In Deutschland stammt der Großteil des Ökostroms aus Wasserkraft, wobei Norwegen ein wichtiger Lieferant ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es viele Stromlabels für Ökostrom gibt, die nur einen geringen ökologischen Zusatznutzen haben.

Eine effektive Energiebeschaffung ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Energiekosten zu optimieren, ihre Energieversorgung sicherzustellen und ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

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